Rückblick auf den „Welttag des Artenschutzes“ am 3. März 2023

Der Welttag des Artenschutzes (World Wildlife Day) wurde 2013 durch eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen und erinnert an das 1973 unterzeichnete Washingtoner Artenschutzübereinkommen.

Institutionen, Organisationen und auch die Öffentlichkeit sind an diesem Tag dazu aufgerufen, durch vielfältige eigene Aktionen auf die Bedeutung der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten – wie auch auf den drohenden Verlust der Artenvielfalt – aufmerksam zu machen. Der diesjährige Tag stand unter dem Motto „Partnerschaften für den Artenschutz“.

Wir als NatureLAB St. Wendel e.V. sehen uns als engagierter Partner für den Artenschutz. So haben wir diesen Tag genutzt, um mit 3 lokalen Aktionen unseren Beitrag zum Schutz und Erhalt verschiedener Vogelarten zu leisten. Im nahenden Im Frühling machen sich Vogelpaare aller Art auf die Suche nach geeigneten Nistplätzen. Vielerorts fehlen den Vögeln mittlerweile Platz und Möglichkeiten zum Nestbau. Auch spezielle künstliche Nisthilfen können hier wichtige Abhilfe schaffen und ein sicheres Zuhause zur Aufzucht der Küken bieten. Größe des Einflugloches, Form und Material der Nisthilfe bestimmen, welche Vogelart sich ansiedelt. Genau das haben wir getan…

Lernen in der Natur: Am Kniebrecher in St. Wendel nutzten 15 engagierte Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse des Cusanus-Gymnasiums zusammen mit ihrer Lehrerin Erika Morbach zwei Schulstunden Biologie dafür, Nistkästen an den stadteigenen Obstbäumen entlang des Kniebrechers, die im Rahmen eines Erhaltungs- bzw. Verjüngungsschnitts im Sommer gepflegt werden, anzubringen. Begleitend dazu erhielten sie von Peter Volz (Naturschutzbeauftragter der Kreisstadt St. Wendel) viele wissenswerte wie fachkundige Informationen rund um die am Kniebrecher ansässige Vogelwelt.

Herr Volz referierte über das Aufhängen und die Pflege von Nistgeräten und zeigte neben den Nistkästen für Kleinvögel wie Meisen, Gartenrotschwanz, & Co. auch Nisthilfen für im Bestand bedrohte Arten (z.B. Steinkauzröhren, Wasseramsel- und Bachstelzen-Nistkasten, Mauerseglerkasten und verschiedene Schwalbennester). Insbesondere die bedrohten Arten stellte Peter Volz den Schülerinnen und Schülern anhand von Bildtafeln vor.

Anschließend waren wir auf dem Wendelinushof aktiv. Dort wurden von Uwe Lessinger (Leiter Landwirtschaft) und seinen Mitarbeitern 2 exemplarische Schwalben-Doppelnester angebracht, zur Verfügung gestellt von NatureLAB. Weitere 8 folgen in den nächsten Tagen. Die Kunstnester aus Holzbeton schaffen geeignete Brutplätze für die auch im ländlichen Raum selten gewordenen Mehlschwalben. Peter Volz hatte – wie gewohnt – reichlich Wissenswertes zum Lebensraum der im Saarland vorkommenden Mehl-, Rauch- und Uferschwalben mit uns teilen.

Nachmittags ging es gleich weiter nach Werschweiler zur Parzelle „Werschweiler Baumschule“ am Kulturlandschaftspfad. Ziel dort war es, an ausgewählten Obstbäumen spezielle Steinkauzröhren anzubringen, denn Streuobstwiesen bieten dem Steinkauz gute Lebensbedingungen und es braucht gezielte Schutzmaßnahmen, um den Rückgang der Vogelart aufzuhalten.

Für solch wertvolle Beiträge zum Artenschutz braucht es viel Engagement und helfende Hände. Die waren mit Vertretern des Obst- und Gartenbauvereins, der Jagdgenossenschaft und des lokalen Ortsrats mit dabei – und die Gruppe pflanzte bei schönem Wetter dann auch noch zusammen einen Reneclaude-Baum.

Die Aktionen des wurden initiiert und begleitet von unseren Mitgliedern Prof. Susanne Hartard, Richard Linxweiler und Jürgen Wengel sowie Peter Volz in seiner Funktion als Naturschutzbeauftragter der Kreisstadt St. Wendel.

Wir sagen Danke an alle Helfer und Unterstützer!