Ein Jungstorch in Urweiler erfolgreich beringt!
Diese Woche wurde in Urweiler ein Jungstorch beringt und ich durfte wieder dabei sein. Die Beringung der Jungstörche wird jedes Jahr von Dr. Norbert Fritsch vom Neunkircher Zoo übernommen. Bei der Beringung werden Vögel mit einem kleinen Ring am Bein gekennzeichnet. Jeder Ring trägt eine individuelle Nummer, mit der man die Bewegungen und das Leben der Vögel verfolgen kann.
Die Beringung erfolgt kurz bevor die Jungstörche flügge werden. Dabei wird der natürliche Todesreflex der Jungstörche, die sogenannte Akinese, ausgenutzt. Während der Aktion fliegen die Altstörche vom Horst weg, kehren aber nach der Beringung zurück und kümmern sich weiter um ihren Nachwuchs.
Auf jedem Ring befindet sich ein Code, bestehend aus Zahlen und Buchstaben. Anhand dieses Codes kann der Storch später identifiziert werden. Neben dem Code steht auf dem Ring unseres Storches die Abkürzung DER, die für Deutschland und die Beringungszentrale in Radolfzell steht. Dort werden die Daten der Störche gesammelt, die diese Abkürzung auf ihrem Ring haben. Durch das gezielte Ablesen und Wiederfinden beringter Vögel können wertvolle Daten über das Leben der Störche gesammelt werden, wie:
- Zugrouten und Zugmuster
- Lebenserwartung und Überlebensraten
- Brut- und Nistverhalten
Zusätzlich wurde dem Jungstorch eine Feder entnommen, um über die DNA das Geschlecht zu bestimmen. Die Feder muss frisch gezupft sein, da ausgefallene oder vom Vogel selbst gezupfte Federn für die Analyse unbrauchbar sind.
Am Ende durfte ich nochmal in den Hubsteiger steigen und Herr Haupenthal ist mit mir nach oben gefahren, damit ich mir den Jungstorch nach der Beringung nochmal anschauen konnte.